Ultraviolett-Blutbestrahlungs-Therapie(UVBI)

In den 1870er-Jahren begann man sich vermehrt mit der Verwendung von ultraviolettem Licht zur Behandlung von Krankheiten zu befassen. Einer der ersten Forscher, der mit UV-Licht experimentierte, war Niels Ryberg Finsen, der 1903 den Nobelpreis füe Medizin erhielt, da er in Dänemark 300 Menschen mit Lupus mit Hilfe von UV-Behandlungen geheilt hatte.

Ein anderer Aussenseiter, der mit Lichttherapie experimentierte, war Kurt Naswitis, der im Jahre 1922 durch einen Shunt Blut direkt mit UV-Licht bestrahlte. In den 1920er umd 1930er-Jahren hindurch suchte der Forscher Dr. Emmett Knott aus Seattle nach einem Weg, die antibakteriellen Eigenschaften der UV-Strahlen nutzbar zu machen, um infektiöse Blutkrankheiten behandeln zu können. Die englische Bezeichnung „Ultraviolet Blood Irradation Therapy (UVBI)“ ist der wissenschaftlich korrekte Name für das, was man früher unter anderem Photo-Biologie-Therapie, Photophorese oder Fotolumineszenz nannte.

UVBI wird seit vielen Jahren zur Deaktivierung von Bakterien, Viren, Pilzen, Toxinen und anderen eindringenden Organismen verwendet. Bei dieser Therapie werden jeweils für zwischen zehn und 30 Minuten etwas 100 bis 125 ml Blut des Patienten mit UV-Licht bestrahlt. Dann wird das Blut dem Körper wieder zugeführt. Das bestrahlte Blut emittiert photonische Energie an das restliche Blut, wodurch eine Reihe vorteilhafter Reaktionen stimuliert wird und eine Sauerstoffreiche Umgebung entsteht. Dies wiederum führt zu einer Deaktivierung von Toxinen, erhöht die Sauerstoffverfügbarkeit, stimuliert das Immunsystem, verbessern die Fliessfähigkeit des Blutes, hemmt die Bildung von Blutgerinnseln im Hauptblutkreislauf und verbessert die Blutzirkulation durch die Erweiterung der Gefässe. UVBI vermindert auch die Blutplättchenaggregation und stimuliert die Bildung von Singulett-Sauerstoff, was zu einer oxidativen Umgebung führt, die die Selbstzerstörung der abnormalen Zellen (Krebs) durch Apoptose fördert.

Als Alexander Gurvich 1992 entdeckte, dass alle lebenden Zellen regelmässig Biophotonen emittieren, war dies für das Verständnis der Wirkung von UVBI zentral. Ein Photon ist ein einzelnes Lichtteilchen. Biophotonen sind die kleinsten physikalischen Einheiten von Licht, die sich in biologischen Organismen (auch in Ihnen) befinden und von diesen benutzt werden. Die lebensspendende Sonnenenergie findet durch die Nahrung in Form dieser Biophotonen den Weg in Ihre Zellen. Aus Gründen, die ich weiter unten bespreche, sind die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) besonders empfindlich für Licht und antworten darauf, in dem sie Biophotonen emittieren, die wiederum andere rote Zellen dazu stimulieren. Bakterien und Viren sind gegenüber Biophotonenemissionen verwundbarer als normale Zellen.

Die frühen Erforscher der UVBI stellten fest, dass diese einen „zweifachen Effekt“ auf das Immunsystem haben: Normale Dosen stimulieren die Leukozyten, während übermässige Dosen verschiedene Leukozyten zerstören. Der erste Effekt liefert die Erklärung für die positiven Effekte der UVBI auf die Immunantwort. Der zweite Effekt weist darauf hin, warum UVBI gegen Autoimmunkrankheiten zu wirken scheint. Bei Autoimmunkrankheiten scheinen die metabolisch aktiven T-Zellen und andere Immunzellen weitaus grössere Mengen an Biophotonen zu absorbieren als einfache Körperzellen und dadurch zerstört zu werden, wodurch die Krankheit verlangsamt oder geheilt wird. Die UVBI kann daher sowohl „immunstimulierend“ als auch „immunhemmend“ wirken, je nachdem, auf welche zellen sie wirkt. Ebenso kann eine erste Dosis UVBI eine Zelle stimulieren, doch wiederholte Dosen sie unter Umständen hemmen oder zerstören.

UVBI reichert auch das Blut mit Sauerstoff an und verbessert seine Eigenschaften. Dies erfolgt nach einer Transfusion von behandeltem Blut schnell, so dass innerhalb von Minuten aus verklumpten roten Blutkörperchen ungehindert fliessendes Blut wird.

Die Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff steht vielleicht damit in Zusammenhang, dass durch UVBI eine kleine Menge von Ozon im Blut gebildet wird. Einige bestimmte Eigenschaften der roten Blutkörperchen und ihre schiere Zahl von 25 Billionen (bei Erwachsenen) machen diese zu besonders effektiven Trägern der UVBI, die vor allem als Immuntherapie für rote Blutkörperchen gilt.

Die Stimmulierung der roten Blutkörperchen lässt diese zum „dritten Zweig“ des Immunsystems werden. Es könnte auch sein, dass Fragmente der Bakterien, Viren und Zellen, die durch UVBI zerstört werden, im Plasma als eine Art Impfstoff wirken und so die Immunantwort anregen. UVBI hebt auch die Hemmung der entgiftenden Funktion der Leber auf.

Dr. Emmett Knott war einer der Pioniere dieser Therapieform. Er versuchte zu erklären, wie die UVBI-Behandlung ihre therapeutische Wirkung entfaltet. Forscher haben zwei mögliche Wirkweisen identifiziert:

1. Die Behandlung des Blutes mit ultraviolettem Licht zerstört oder verändert die Viren und Bakterien im abgenommenen Blut auf eine weise, die eine Reaktion des Immunsystems provoziert, wenn es wieder in den Körper gelangt. Dadurch werden die meisten oder alle anderen Bakterien oder Viren im Körper zerstört.

2. Die Behandlung eines kleinen Teils des Blutes (fünf Prozent) strahlt nach der Rückkehr in den Körper auf das gesamte Blut im Körper aus und die angeregte sekundäre Emission zerstört Viren, Bakterien und aktivierte weisse Blutkörperchen (Leukozyten).

Die Zeitschrift Science Daily enthielt in ihrer Ausgabe vom 2. November 2007 einen interessanten Artikel über die zwei Wissenschaftler Colin Self und Stephen Thompson von der Newcastle University, die eine Methode zur Krebsbekämpfung entwickelten, bei der sie mit UV-Licht Antikörper aktivierten, die speziell Tumore angriffen.

Professor Colin Self meinte:

„Wir haben einen Weg gefunden, um einen Bereich zu bestrahlen und dort das Immunsystem zu aktivieren, damit es den Krebs in diesem Bereich abtötet. Ich würde diese Entwicklung als ein äquivalent zu den ultraselektiven magischen Kugeln beschreiben.

Das könnte bedeuten, dass eine Patientin, die zur Behandlung eines Blasenkrebses kommt, eine Injektion mit diesem verhüllten Antikörpern erhielte. Sie würde danach eine Stunde im Wartezimmer sitzen und dann wieder für die Lichtbehandlung kommen. Nur wenige Minuten Lichttherapie im Bereich des Tumors würde die T-Zellen aktivieren und das körpereigene Immunsystem veranlassen, den Tumor anzugreifen.“

Dr. Richard l. Edelson vom Yale Cancer Center hat eine hochwirksame Methode entwickelt, um mit einer Abwandlung der UVBI das kutane T-Zell-Lymphom zu bekämpfen. Er nennr seine Methode „transimmunization therapy“. Bei ihr wird das gesamte Blut behnadelt und nicht nur ein kleiner Teil des Blutes. Die Behandlungsmethode von Dr. Edelson ist zwar sehr erfolgreich, aber auch sehr teuer und er behandelt nur Fälle mit kutanem T-Zell-Lymphom. Doch die gute Nachricht ist, dass es gute Gründe gibt anzunehmen, dass auch die UV-Lich-Behandlung lediglich eines Teils des Blutes so wirksam sein kann wie die Behandlung des gesamten Blutes.

Zusemmenfassend lässt sich sagen, dass die wirkweise von UVBI zwar höchst komplex ist, dass sie jedoch überrachend spezifisch wirkt und daher so gut wie keine Nebenwirkungen hat. Der immunstimmulierende Effekt und die sekundär angeregten Biophotonen wirken bei Infektionskrankheiten Hand in Hand. Bei Autoimmunkrankheiten scheint die UVBI ihre Wirkung vor allem durch die konzentrierten sekundären Biophotonen zu entfalten, was nahe legt, dass sie auch bei Infektionskrankheiten eine weitaus bedeutendere Rolle spielen als die immunstimmulierenden Effekte. Zusätzlich ist die UVBI viel sicherer als die „Grossen 3“.

 

 

 


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